Umzug in Frankreich und die Reise nach nebenan
- Arlette Pinggera

- 19. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Schachteln packen, Kisten schleppen, Möbel tragen, aussortieren, entsorgen und entscheiden, was bleibt und was mitkommt.
Zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren stemmen wir einen Riesenumzug. Dieses Mal fällt immerhin der Weg von fünfeinhalb Stunden weg, es sind nur eine Minuten Fahrt.
Und doch ist das Volumen unseres Umzugsguts fast identisch. Fast. Denn alles, was nicht wirklich in unser neues Zuhause passt, bleibt für die neuen Hausbesitzer hier, an Ort und Stelle. Trotzdem bleibt genug, um uns regelmässig stöhnen zu lassen. Zum Glück haben wir immer wieder Hilfe von lieben Nachbarn, Familie und Freunden. Doch ganz vieles müssen wir im Alleingang erledigen und sind unterdessen quasi dauerbeschäftigt.
In unserem zukünftigen Zuhause, einem alten Bauernhaus, sah es zu Beginn aus, als wären die Besitzer geflohen. Alles, was sie nicht mitnehmen wollten, blieb einfach liegen. Pfannen, Schuhe, Besteck, Dinge , die wohl einst wichtig waren, selbst ein Bademantel hing noch in einem der Zimmer. Eine Woche lang haben wir geräumt, entsorgt und geputzt, bis wir überhaupt beginnen konnten, unsere Kisten und Möbel hineinzutragen.
Noch ist längst nicht alles fertig, denn wir haben in dieser Woche nur den gröbsten Dreck beseitigt und die Ställe sind ebenfalls voll, mit Dingen, die entsorgt werden müssen.
Doch das muss warten, bis das Herrehaus komplett geräumt und geputzt ist.
In all diesem Chaos nehmen wir Abschied, mit Wehmut, ja, aber auch mit tiefer Dankbarkeit. Dieses Haus hat uns vor drei Jahren so herzlich empfangen. Es war unser Zuhause, unser Rückzugsort, unser Neubeginn.
Nun wird es weitergegeben, an eine Familie, die sich so sehr darauf freut, dass wir uns einfach nur mit ihnen freuen können. Wir wünschen ihnen viele glückliche Jahre an diesem zauberhaften Flecken Erde.
Für uns geht die Reise nebenan weiter. Und wie immer haben wir schon Pläne, viele Pläne. Aber erst wird jetzt geputzt und dann eingerichtet.
Was danach kommt? Das erfahrt ihr, irgendwann.
À bientôt




Kommentare